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Wie klammert sich Efeu?


Efeu klammert sich mit Hilfe sogenannter Haftwurzeln an Oberflächen fest. Diese Haftwurzeln sind kleine, spezialisierte Wurzeln, die aus den Knotenpunkten (Nodien) der Efeuranken wachsen. Sie dienen nicht zur Nährstoffaufnahme, sondern ausschließlich zur Verankerung.

Hier ist ein Überblick über den Mechanismus:

  1. Kontakt mit Oberfläche: Wenn eine Efeuranke eine Oberfläche (wie Mauern, Bäume oder Zäune) berührt, beginnen an den Nodien kleine Haftwurzeln zu sprießen.

  2. Haftung: Die Haftwurzeln dringen nicht in das Material ein, sondern sondern eine Art klebrige Substanz ab, die es dem Efeu ermöglicht, sich auf der Oberfläche zu verankern. Diese Substanz wirkt wie ein natürlicher Klebstoff.

  3. Vermehrte Verwurzelung: Wenn der Efeu weiterwächst, produziert er immer mehr Haftwurzeln, um sich besser zu stabilisieren. Das Ergebnis ist eine starke und dauerhafte Bindung an die Oberfläche.

Dieser Mechanismus ermöglicht es dem Efeu, auch an senkrechten oder glatten Wänden hochzuklettern, ohne dass er zusätzliche Stützen benötigt.


Link Die Haftwurzeln des Efeus bergen viele Geheimnisse


Entstehung einer Mutation

Mutation der Sorte 'Goldstern' an der erwachsenen Pflanze

Mutationen bei Efeu, wie bei anderen Pflanzen, entstehen durch zufällige Veränderungen im Erbgut (DNA) der Pflanze. Diese Veränderungen können auf verschiedene Arten ausgelöst werden und betreffen die genetische Information in den Zellen, die für das Wachstum, die Form, die Farbe und andere Merkmale der Pflanze verantwortlich ist.

Ursachen von Mutationen bei Efeu:

  1. Spontane Mutationen:

    • Diese treten ohne äußeren Einfluss auf und entstehen durch Fehler in der DNA-Replikation während der Zellteilung. In jeder Zelle, wenn sie sich teilt, muss das Erbgut verdoppelt werden, und manchmal treten dabei Fehler auf. Diese Fehler führen zu Mutationen in einzelnen Zellen, die vererbt werden können, wenn sie in der Keimbahn oder in wachsenden Teilen wie Sprossen oder Blättern auftreten.
  2. Umwelteinflüsse:

    • UV-Strahlung: Längere Einwirkung von UV-Licht kann die DNA schädigen und Mutationen verursachen.
    • Chemische Substanzen: Chemikalien im Boden oder in der Luft können die DNA der Pflanze beeinflussen und zu Mutationen führen.
    • Strahlung: Radioaktive Strahlung oder andere ionisierende Strahlungen können ebenfalls DNA-Veränderungen hervorrufen.
  3. Somatische Mutationen:

    • Diese betreffen nur bestimmte Zellgruppen und werden nicht an die Nachkommen weitergegeben, es sei denn, die Mutation tritt in Zellen auf, die sich zu Blüten oder Fortpflanzungsorganen entwickeln. Somatische Mutationen können zu auffälligen Veränderungen führen, wie z. B. Farbänderungen der Blätter oder Wuchsformen, die nur einen Teil der Pflanze betreffen.

Folgen von Mutationen bei Efeu:

Mutationen können sich auf verschiedene Weise äußern. Einige der häufigsten Veränderungen betreffen:

  • Blattfarbe: Efeu kann durch Mutationen variegierte (bunte) Blätter entwickeln, also Blätter mit unregelmäßigen weißen, gelben oder cremefarbenen Flecken. Solche Mutationen betreffen oft Gene, die die Chlorophyllproduktion regulieren.
  • Wuchsform: Mutationen können auch zu Veränderungen in der Größe, Form oder Wuchsrichtung der Pflanze führen. Zum Beispiel kann ein Efeu durch Mutation kompakter oder mehr verzweigt wachsen.
  • Widerstandsfähigkeit: Manchmal führen Mutationen zu einer besseren Anpassung an Umweltbedingungen, wie z. B. größere Trockenheits- oder Kälteresistenz. In anderen Fällen kann eine Mutation die Pflanze schwächen.

Weitergabe der Mutationen:

  • Vegetative Vermehrung: Wenn eine Mutation in einem Teil der Pflanze auftritt, der sich durch vegetative Vermehrung fortpflanzt (wie z. B. durch Stecklinge), kann die Mutation an die Tochterpflanzen weitergegeben werden. Dies ist oft der Fall bei Zier-Efeu-Sorten mit speziellen Blattformen oder Farben, die aus Mutationen entstanden sind und durch Gärtner gezielt vermehrt werden.

  • Sexuelle Fortpflanzung: Wenn die Mutation in den Samenanlagen oder Pollen auftritt, kann sie auch an die Nachkommen weitergegeben werden, was zu neuen Sorten führt.

Zusammengefasst entstehen Mutationen bei Efeu durch genetische Veränderungen, die sowohl zufällig als auch durch Umwelteinflüsse ausgelöst werden können. Solche Mutationen können sichtbare Veränderungen in der Pflanze bewirken und sogar zu neuen, gartenbaulich interessanten Varianten führen.



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Was ist eine Mutation?

Eine Mutation, auch „Sport“ genannt, ist ein botanisches Phänomen, bei dem sich ein Teil einer Pflanze völlig anders entwickelt als der Rest der Pflanze. Dieser Unterschied kann sich folgendermaßen äußern:

  • In der Farbe: beispielsweise ein bunter Stiel bei einem Efeu, der sonst nicht bunt ist.
  • In der Form: zum Beispiel krause Blätter bei einem Efeu mit normalerweise flachen Blättern.

Diese Mutationen sind natürlichen Ursprungs. Sie sind weder das Ergebnis menschlicher Eingriffe noch einer Hybridisierung. Sie können eine Anpassung oder eine Reaktion der Pflanze auf Stress oder Veränderungen der Wachstumsbedingungen sein.

Efeu ist für dieses Phänomen besonders anfällig, wodurch ständig neue Sorten entstehen.

In der Tat sind die interessantesten Mutationen Gegenstand der Vermehrung durch Stecklinge. Wenn die Mutation stabil ist, kann sie die Grundlage für die Entstehung einer neuen Sorte sein.


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Grafische Darstellung der Blätter

Efeu zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt an Blattformen aus.


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Gemeinsame Merkmale




Internodien 

Internodien sind die Abschnitte des Stängels einer Pflanze, die zwischen den Knoten liegen, an denen Blätter oder Seitentriebe wachsen. Bei Efeu sind die Internodien oft lang und schlank. Sie dienen dazu, die Blätter und Triebe zu trennen und den Stängel zu verlängern, während die Pflanze wächst.

Die Internodien des Efeus sind oft flexibel und können sich an verschiedene Untergründe anpassen, was der Pflanze ermöglicht, effektiv zu klettern und sich zu verzweigen. An den Internodien befinden sich auch die Lentizellen, kleine Öffnungen, die der Pflanze helfen, Luft auszutauschen und zu atmen, besonders wenn sie an Baumstämmen oder anderen festen Oberflächen haftet.

Insgesamt spielen die Internodien eine wichtige Rolle im Wachstum und der Anpassungsfähigkeit des Efeus, indem sie es ihm ermöglichen, sich an seine Umgebung anzupassen und erfolgreich zu klettern, während er sich ausbreitet.






Hedera helix

Hedera helix, allgemein bekannt als Efeu, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Beheimatet in unseren mitteleuropäischen Wäldern.


Kulturgeschichte:

Efeu hat eine lange Kulturgeschichte und wurde in verschiedenen Kulturen und Zeitaltern verehrt oder verwendet. In der griechischen Mythologie war Efeu Dionysos, dem Gott des Weins, geweiht und symbolisierte Treue und Freundschaft. Im Christentum wurde Efeu oft mit Unsterblichkeit und ewigem Leben in Verbindung gebracht. Es wurde oft in Kränzen für Sieger oder als Dekoration bei festlichen Anlässen verwendet. In einigen Kulturen wurde Efeu auch für medizinische Zwecke verwendet, obwohl seine giftigen Eigenschaften beachtet werden müssen.

Hier sind einige botanische Merkmale und Informationen (Vereinfacht)

Hedera helix ist eine immergrüne, mehrjährige Kletterpflanze. Sie kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen, wenn sie an geeigneten Strukturen wie Bäumen, Wänden oder Zäunen hochklettert. Die Blätter sind dunkelgrün, ledrig und oft glänzend. 4cm bis 10cm handförmig gelappt mit drei bis fünf dreieckigen, ganzrandigen Blattlappen.


Blätter

Die sehr unterschiedlichen Blattformen von Efeu sind  von den Lichtverhältnissen abhängig. Im Schatten entwickeln sich andere Blattformen als in der Sonne. In den Wintermonaten können sich die Blätter braun-rot färben. Diese Verfärbung entsteht durch die Einlagerung von Zucker in den Blättern. Das macht den Efeu frostbeständiger.

Bei  Efeu unterscheidet man 2 Wachstumsformen. Diese Veränderungen werden oft als "Juvenilform" und "Adultform" bezeichnet. In dieser Phase produziert die Pflanze größere, oval- bis eiförmige Blätter die auch weniger glänzen. Die Adultform tritt bei älteren Pflanzen auf, insbesondere solchen, die unter guten Wachstumsbedingungen heranwachsen und genügend Platz haben, sich auszubreiten.


Wurzelsystem:

Eine bemerkenswerte Eigenschaft von Hedera helix ist sein Haftwurzelsystem, das es ihm ermöglicht, an Oberflächen zu haften und vertikal zu klettern. Diese Wurzeln produzieren Haftscheiben, die sich an verschiedenen Oberflächen festsaugen und der Pflanze Halt geben.


Wachstum und Vermehrung

Efeu verbreitet sich hauptsächlich durch Samen und vegetative Vermehrung. Die Pflanze produziert kleine gelblich-grüne Blüten im Spätsommer oder Herbst, die von Bienen und anderen Insekten bestäubt werden. Die Früchte sind kugelförmige, schwarze Beeren, die im Herbst reifen. Diese Beeren enthalten Samen, die von Vögeln gefressen und später ausgeschieden werden, wodurch die Pflanze in der Umgebung verbreitet wird. Efeu kann auch durch Stecklinge vermehrt werden.