Beschreibung der Efeu-Rassen
(Deutsche Efeugesellschaft) Link Die Efeu-Rassen
Wie klammert sich Efeu?
Hier ist ein Überblick über den Mechanismus:
Kontakt mit Oberfläche: Wenn eine Efeuranke eine Oberfläche (wie Mauern, Bäume oder Zäune) berührt, beginnen an den Nodien kleine Haftwurzeln zu sprießen.
Haftung: Die Haftwurzeln dringen nicht in das Material ein, sondern sondern eine Art klebrige Substanz ab, die es dem Efeu ermöglicht, sich auf der Oberfläche zu verankern. Diese Substanz wirkt wie ein natürlicher Klebstoff.
Vermehrte Verwurzelung: Wenn der Efeu weiterwächst, produziert er immer mehr Haftwurzeln, um sich besser zu stabilisieren. Das Ergebnis ist eine starke und dauerhafte Bindung an die Oberfläche.
Dieser Mechanismus ermöglicht es dem Efeu, auch an senkrechten oder glatten Wänden hochzuklettern, ohne dass er zusätzliche Stützen benötigt.
Link Die Haftwurzeln des Efeus bergen viele Geheimnisse
Entstehung einer Mutation
Mutationen bei Efeu, wie bei anderen Pflanzen, entstehen durch zufällige Veränderungen im Erbgut (DNA) der Pflanze. Diese Veränderungen können auf verschiedene Arten ausgelöst werden und betreffen die genetische Information in den Zellen, die für das Wachstum, die Form, die Farbe und andere Merkmale der Pflanze verantwortlich ist.
Spontane Mutationen:
Umwelteinflüsse:
Somatische Mutationen:
Mutationen können sich auf verschiedene Weise äußern. Einige der häufigsten Veränderungen betreffen:
Vegetative Vermehrung: Wenn eine Mutation in einem Teil der Pflanze auftritt, der sich durch vegetative Vermehrung fortpflanzt (wie z. B. durch Stecklinge), kann die Mutation an die Tochterpflanzen weitergegeben werden. Dies ist oft der Fall bei Zier-Efeu-Sorten mit speziellen Blattformen oder Farben, die aus Mutationen entstanden sind und durch Gärtner gezielt vermehrt werden.
Sexuelle Fortpflanzung: Wenn die Mutation in den Samenanlagen oder Pollen auftritt, kann sie auch an die Nachkommen weitergegeben werden, was zu neuen Sorten führt.
Zusammengefasst entstehen Mutationen bei Efeu durch genetische Veränderungen, die sowohl zufällig als auch durch Umwelteinflüsse ausgelöst werden können. Solche Mutationen können sichtbare Veränderungen in der Pflanze bewirken und sogar zu neuen, gartenbaulich interessanten Varianten führen.
Was ist eine Mutation?
Eine Mutation, auch „Sport“ genannt, ist ein botanisches Phänomen, bei dem sich ein Teil einer Pflanze völlig anders entwickelt als der Rest der Pflanze. Dieser Unterschied kann sich folgendermaßen äußern:
Diese Mutationen sind natürlichen Ursprungs. Sie sind weder das Ergebnis menschlicher Eingriffe noch einer Hybridisierung. Sie können eine Anpassung oder eine Reaktion der Pflanze auf Stress oder Veränderungen der Wachstumsbedingungen sein.
Efeu ist für dieses Phänomen besonders anfällig, wodurch ständig neue Sorten entstehen.
In der Tat sind die interessantesten Mutationen Gegenstand der Vermehrung durch Stecklinge. Wenn die Mutation stabil ist, kann sie die Grundlage für die Entstehung einer neuen Sorte sein.
Internodien
Internodien sind die Abschnitte des Stängels
einer Pflanze, die zwischen den Knoten liegen, an denen Blätter oder Seitentriebe
wachsen. Bei Efeu sind die Internodien oft lang und schlank. Sie dienen dazu,
die Blätter und Triebe zu trennen und den Stängel zu verlängern, während die
Pflanze wächst.
Die Internodien des Efeus sind oft flexibel
und können sich an verschiedene Untergründe anpassen, was der Pflanze
ermöglicht, effektiv zu klettern und sich zu verzweigen. An den Internodien
befinden sich auch die Lentizellen, kleine Öffnungen, die der Pflanze helfen,
Luft auszutauschen und zu atmen, besonders wenn sie an Baumstämmen oder anderen
festen Oberflächen haftet.
Hedera helix
Hedera helix, allgemein bekannt als Efeu, ist
eine Pflanzenart aus der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Beheimatet
in unseren mitteleuropäischen Wäldern.
Kulturgeschichte:
Efeu hat eine lange Kulturgeschichte und
wurde in verschiedenen Kulturen und Zeitaltern verehrt oder verwendet. In der
griechischen Mythologie war Efeu Dionysos, dem Gott des Weins, geweiht und
symbolisierte Treue und Freundschaft. Im Christentum wurde Efeu oft mit
Unsterblichkeit und ewigem Leben in Verbindung gebracht. Es wurde oft in
Kränzen für Sieger oder als Dekoration bei festlichen Anlässen verwendet. In
einigen Kulturen wurde Efeu auch für medizinische Zwecke verwendet, obwohl
seine giftigen Eigenschaften beachtet werden müssen.
Hier
sind einige botanische Merkmale und Informationen (Vereinfacht)
Hedera helix ist eine immergrüne, mehrjährige
Kletterpflanze. Sie kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen, wenn sie an
geeigneten Strukturen wie Bäumen, Wänden oder Zäunen hochklettert. Die Blätter
sind dunkelgrün, ledrig und oft glänzend. 4cm bis 10cm handförmig gelappt mit
drei bis fünf dreieckigen, ganzrandigen Blattlappen.
Blätter
Die sehr unterschiedlichen Blattformen von
Efeu sind von den Lichtverhältnissen
abhängig. Im Schatten entwickeln sich andere Blattformen als in der Sonne. In
den Wintermonaten können sich die Blätter braun-rot färben. Diese Verfärbung
entsteht durch die Einlagerung von Zucker in den Blättern. Das macht den Efeu
frostbeständiger.
Bei Efeu unterscheidet man 2 Wachstumsformen. Diese Veränderungen werden oft als "Juvenilform" und "Adultform" bezeichnet. In dieser Phase produziert die Pflanze größere, oval- bis eiförmige Blätter die auch weniger glänzen. Die Adultform tritt bei älteren Pflanzen auf, insbesondere solchen, die unter guten Wachstumsbedingungen heranwachsen und genügend Platz haben, sich auszubreiten.
Wurzelsystem:
Eine bemerkenswerte Eigenschaft von Hedera helix ist sein Haftwurzelsystem, das es ihm ermöglicht, an Oberflächen zu haften und vertikal zu klettern. Diese Wurzeln produzieren Haftscheiben, die sich an verschiedenen Oberflächen festsaugen und der Pflanze Halt geben.
Wachstum und Vermehrung
Efeu verbreitet sich hauptsächlich durch
Samen und vegetative Vermehrung. Die Pflanze produziert kleine gelblich-grüne
Blüten im Spätsommer oder Herbst, die von Bienen und anderen Insekten bestäubt
werden. Die Früchte sind kugelförmige, schwarze Beeren, die im Herbst reifen.
Diese Beeren enthalten Samen, die von Vögeln gefressen und später ausgeschieden
werden, wodurch die Pflanze in der Umgebung verbreitet wird. Efeu kann auch
durch Stecklinge vermehrt werden.