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Entstehung einer Mutation

Mutation der Sorte 'Goldstern' an der erwachsenen Pflanze

Mutationen bei Efeu, wie bei anderen Pflanzen, entstehen durch zufällige Veränderungen im Erbgut (DNA) der Pflanze. Diese Veränderungen können auf verschiedene Arten ausgelöst werden und betreffen die genetische Information in den Zellen, die für das Wachstum, die Form, die Farbe und andere Merkmale der Pflanze verantwortlich ist.

Ursachen von Mutationen bei Efeu:

  1. Spontane Mutationen:

    • Diese treten ohne äußeren Einfluss auf und entstehen durch Fehler in der DNA-Replikation während der Zellteilung. In jeder Zelle, wenn sie sich teilt, muss das Erbgut verdoppelt werden, und manchmal treten dabei Fehler auf. Diese Fehler führen zu Mutationen in einzelnen Zellen, die vererbt werden können, wenn sie in der Keimbahn oder in wachsenden Teilen wie Sprossen oder Blättern auftreten.
  2. Umwelteinflüsse:

    • UV-Strahlung: Längere Einwirkung von UV-Licht kann die DNA schädigen und Mutationen verursachen.
    • Chemische Substanzen: Chemikalien im Boden oder in der Luft können die DNA der Pflanze beeinflussen und zu Mutationen führen.
    • Strahlung: Radioaktive Strahlung oder andere ionisierende Strahlungen können ebenfalls DNA-Veränderungen hervorrufen.
  3. Somatische Mutationen:

    • Diese betreffen nur bestimmte Zellgruppen und werden nicht an die Nachkommen weitergegeben, es sei denn, die Mutation tritt in Zellen auf, die sich zu Blüten oder Fortpflanzungsorganen entwickeln. Somatische Mutationen können zu auffälligen Veränderungen führen, wie z. B. Farbänderungen der Blätter oder Wuchsformen, die nur einen Teil der Pflanze betreffen.

Folgen von Mutationen bei Efeu:

Mutationen können sich auf verschiedene Weise äußern. Einige der häufigsten Veränderungen betreffen:

  • Blattfarbe: Efeu kann durch Mutationen variegierte (bunte) Blätter entwickeln, also Blätter mit unregelmäßigen weißen, gelben oder cremefarbenen Flecken. Solche Mutationen betreffen oft Gene, die die Chlorophyllproduktion regulieren.
  • Wuchsform: Mutationen können auch zu Veränderungen in der Größe, Form oder Wuchsrichtung der Pflanze führen. Zum Beispiel kann ein Efeu durch Mutation kompakter oder mehr verzweigt wachsen.
  • Widerstandsfähigkeit: Manchmal führen Mutationen zu einer besseren Anpassung an Umweltbedingungen, wie z. B. größere Trockenheits- oder Kälteresistenz. In anderen Fällen kann eine Mutation die Pflanze schwächen.

Weitergabe der Mutationen:

  • Vegetative Vermehrung: Wenn eine Mutation in einem Teil der Pflanze auftritt, der sich durch vegetative Vermehrung fortpflanzt (wie z. B. durch Stecklinge), kann die Mutation an die Tochterpflanzen weitergegeben werden. Dies ist oft der Fall bei Zier-Efeu-Sorten mit speziellen Blattformen oder Farben, die aus Mutationen entstanden sind und durch Gärtner gezielt vermehrt werden.

  • Sexuelle Fortpflanzung: Wenn die Mutation in den Samenanlagen oder Pollen auftritt, kann sie auch an die Nachkommen weitergegeben werden, was zu neuen Sorten führt.

Zusammengefasst entstehen Mutationen bei Efeu durch genetische Veränderungen, die sowohl zufällig als auch durch Umwelteinflüsse ausgelöst werden können. Solche Mutationen können sichtbare Veränderungen in der Pflanze bewirken und sogar zu neuen, gartenbaulich interessanten Varianten führen.



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